Frédéric Couturier

Ein Beitrag von Frédéric Couturier
Erstellt am 23.04.2024
Durchschnittliche Lesedauer: 3 Minuten

Wie funktioniert ISA?

Straßenschild Tempolimit 130 km/h

Ab Juli 2022 ist nach einer neuen Verordnung der Europäischen Kommission der intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA) für alle neuen Fahrzeugmodelle (Pkw, Lkw und Nutzfahrzeuge), die in der EU verkauft werden, Pflicht. Dieses System ist teuflisch effektiv, da seine Aufgabe darin besteht, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu beeinflussen, wenn es die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße überschreitet.

Visulalisierung Einsatz des ISA im Straßenverkehr

Das System kann die "Leistung" des damit ausgestatteten Autos direkt begrenzen, sobald es das Tempolimit der Straße, auf der es fährt, überschreitet.

Um die tatsächliche Begrenzung zu erfahren, sammelt das ISA die notwendigen Informationen direkt über eine Kamera, die Verkehrsschilder liest, und ein ständig aktiviertes Geolokalisierungssystem, das mit dem Kartendienst verbunden ist.

Bei Modellen ohne Navigationssystem wird die Geolokalisierung über eine SIM-Karte und ihren GPS-Sender für das Notrufsystem eCall erfolgen, ein Gerät, das seit März 2018 für alle neuen Fahrzeugmodelle vorgeschrieben ist.

Das Ende der Raserei?

ISA

Umsetzung und Generalisierung der ISA in zwei Schritten

Das ISA wird in zwei Phasen auf die Fahrzeuge ausgerollt. Ab Juli 2022 wird das ISA alle in Europa verkauften neuen Fahrzeugmodelle abdecken. Diese werden damit ausgestattet.

Anschließend, im Jahr 2024, müssen alle Fahrzeuge, die die Produktionslinie verlassen, mit dem System ausgestattet sein, auch Modelle, die vor Juli 2022 auf den Markt kamen.

Ist mit diesem System Schluss mit Geschwindigkeitsüberschreitungen auf den Straßen?

Dies ist jedenfalls das Ziel der ISA-Implementierung.

Sobald das System aktiviert ist, kann das ISA die allmähliche Verzögerung des Fahrzeugs steuern, indem es die verfügbare Leistung reduziert oder den Weg des Gaspedals "verhärtet", wenn der Fahrer mit einer höheren als der für eine bestimmte Umgebung erwarteten Geschwindigkeit fährt. Gleichzeitig wird der Fahrer durch ein optisches und akustisches Signal gewarnt, wenn die zulässige Geschwindigkeit überschritten wird.

ISA

Beachten Sie, dass das System bei jedem Start des Fahrzeugs aktiv sein wird. Es wird als Assistenzsystem fungieren und kann bei jedem Start des Fahrzeugs vom Fahrer deaktiviert werden. Auf diese Weise behält der Fahrer immer die Kontrolle über das Fahrzeug und kann die Beschleunigung immer "erzwingen".

So sind auch bei aktiviertem ISA Geschwindigkeitsüberschreitungen immer noch möglich, aber die Aufgabe wird weniger offensichtlich sein. Eine andere Möglichkeit wäre, das AIV zu deaktivieren, aber man kann sich bereits die Probleme gegenüber den Versicherungsgesellschaften vorstellen, z. B. könnten sie bei einem Unfall dieses Verhalten als erschwerenden Faktor ansehen.

Effekte auf die Verkehrssicherheit

ISA

Weniger Geschwindigkeitsunfälle mit diesem obligatorischen Geschwindigkeitsbegrenzer?

Das ist das ganze Problem. Experten schätzen, dass ISA die Zahl der Unfälle um 30 % und die Zahl der Todesfälle um 20 % senken könnte. Der Fahrer behält jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug und kann den Begrenzer deaktivieren. Um das Unfallrisiko zu senken, ist es daher auch wichtig, eine korrekte Körperhaltung im Straßenverkehr einzunehmen. Diese beinhalten: langsamer fahren, rote Ampeln beachten und das Telefon ausschalten.

Über den Autor

Frédéric Couturier

Frédéric Couturier

Frédéric ist Produktmanager für Bremsen und Kupplungen bei ZF Aftermarket France.

"Die Bremse ist mehr denn je das Herzstück von Elektrofahrzeugen, und das ist eine Herausforderung."